Wahlprogramm 

Grüß Gott miteinand`!

Bei uns in Au lebt es sich bestimmt nicht schlecht. Aber ich bin fest überzeugt: Da geht noch viel, viel mehr!

Dazu braucht es eine Bürgermeisterin, die gestaltet statt nur zu verwalten. Deshalb kandidiere ich, deshalb kandidieren wir von der Grünen Offenen Liste für den Gemeinderat.

Lesen Sie, was wir für möglich, erforderlich oder wünschenswert halten. Sind Sie einverstanden? Bitte reden Sie mit uns auf unseren Veranstaltungen, oder schreiben Sie uns, was Sie dazu denken.

Herzlichst, Ihre

Barbara Prügl

»Mir ist ganz wichtig, dass wir handlungsfähig sind.
Die Gemeinde muss sich auf kommende Erfordernisse konzeptionell vorbereiten.«

Gemeindeentwicklung

Wie soll unsere Gemeinde in sechs, wie in zwölf Jahren aussehen? Die Bauanfragen nehmen zu. Gestalten statt verwalten bedeutet, dass die Genehmigungspraxis künftig klar vereinbarten Leitlinien folgt.

Das versprechen wir: Ein Konzept zu erarbeiten, das über die nächsten Wahlperioden hinaus in die weitere Zukunft weist, hat für uns oberste Priorität.

Baulandausweisung – Flächenversiegelung – Wohnungsbau

Der eklatante Wohnungsmangel in unserer Flughafen-Region hat auch Au schon eingeholt. Grundsätzlich befürworten wir Baulandausweisung.

Gestalten statt verwalten bedeutet hier, dass die Gemeinde neue Baugebiete komplett übernimmt, um dann die Bauplatzvergabe gezielt im Bürgerinteresse zu steuern und Bodenspekulation zu verhindern.

Innerorts sind wir für verdichtetes Bauen, mit Priorität für Mehrfamilien- und Mehrgenerationenhäuser. Aber auch der Bedarf an kleineren Wohnungen muss in die Planungen einfließen. Dazu gibt es Modelle von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften mit Bürgerbeteiligung, die wir uns vorstellen können.

Dadurch können Gemeindebürgerinnen und -bürger direkt selbst in Au mitgestalten, investieren und bauen.

Um dem innerörtlichen Leerstand zu begegnen, soll sich die Gemeinde stärker beratend engagieren und die Ansiedlung von Betrieben unterstützen.

Grundsätzlich wollen wir moderne Bauformen fördern: Flächensparend, umweltverträglich, energieeffizient, mit Rücksicht auch auf Landschaft und Kultur.

Um junge Familien in der Gemeinde zu halten, gebührt dem Auer Modell („Einheimischen- Modell“) unsere volle Unterstützung.

Das Gewerbegebiet Au-West II soll in den nächsten Jahren erweitert werden, wobei der Schwerpunkt auf Mittelstandsbetrieben und Arbeitsplatzbeschaffung liegen soll, auch um den Pendlerverkehr zu begrenzen.

Immer wieder verlagert die bayerische Staatsregierung Amtsbereiche in den ländlichen Raum. Gestalten statt verwalten meint hier, dass wir Au als Standort aktiv ins Spiel bringen.

So gewinnen wir an Profil. So entstehen potentiell interessante Arbeitsplätze für Menschen aus Au.

Die historischen Hopfenhallen machen den Markt Au unverwechselbar. Wir wünschen uns eine ergebnisoffene Prüfung, wenn möglich eine kostenbewusste Sanierung, um sie langfristig kommunal zu nutzen – etwa als Veranstaltungsräume, als Sozialwohnungen, für Zweigstellen gemeindlicher Verwaltung, für Mitarbeiterwohnungen oder als Seniorenappartements.

Innenmarktbelebung

Auf die geplante Neugestaltung der Ortsmitte freuen wir uns ausdrücklich, die Architektenwettbewerbe durfte ich begleiten. Damit Au im erhofften Umfang profitiert, wollen wir die Umsetzung nun engagiert betreiben, Hand in Hand mit allen Anliegern.

Die geplanten neuen Verkehrsflächen machen richtig Lust, den Markt zu Fuß oder per Rad zu erkunden. Ein Vorschlag von uns wäre, drei Ortszentren für unseren langgezogenen Straßenmarkt zu schaffen:
Oberer Markt – Ortsmitte – Hopfenhallen.

Kurze Wege legt man am besten ohne Auto zurück. Aber für die unter uns, die auf das Auto angewiesen sind, müssen wir ausreichend Kurzzeitparkplätze schaffen.

Durch eine gemeindliche Selbstverpflichtung zum Einkauf am Ort fördern wir Geschäfte und Gewerbebetriebe.

In der Oberen und in der Unteren Hauptstraße wollen wir den Verkehr beruhigen, indem wir die Vorfahrtsregeln ändern:

  • Abknickende Vorfahrt von der Freisinger Straße zur Moosburger Straße
  • Abknickende Vorfahrt von der Mainburger Straße zur Pfaffenhofener Straße
  • Schwerlastverkehr bleibt komplett außen vor, mit Ausnahmen für Anlieger

Infrastruktur

Wir führen unsere Kommune in das digitale Zeitalter. Eine leistungsfähige Internetanbindung ist für private Nutzer zeitgemäß, für Betriebe unverzichtbar und ermöglicht erst die Einrichtung moderner Home-Office Arbeitsplätze. Die Einrichtung von öffentlichen WLAN-HotSpots ist längst überfällig. Dazu braucht es den zügigen weiteren Ausbau der DSL-Versorgung mit mindestens 100 MBit/s und mit Glasfaser.

In der Energieversorgung wünschen wir uns größere Unabhängigkeit. Bei allen unseren Feuerwehrhäusern, Hallen und Plätzen könnten wir doch gut mit eigenen PV-Anlagen beginnen.

In den ausgewiesenen vier Konzentrationszonen sind wir für weitere Windräder, unbedingt unter Beteiligung der Betroffenen.

Verkehr

Der Landkreis Freising plant den weiteren Ausbau des ÖPNV. Wir verlangen einen Ex-press Bus zwischen Mainburg und Freising, mit Au als dem nördlichen Knotenpunkt, an dem Zubringerbusse und Kleinlinien zusammenkommen.

Der Platz an den Hopfenhallen ist grundsätzlich gut geeignet, braucht dann aber natürlich Sitz-bänke und Toiletten, einen Kiosk, Ladestationen, Fahrradabstellplätze und einiges mehr.

Im Landtag und in den Landratsämtern setzen wir uns für den Ausbau und die Vernetzung der Buslinien nach Pfaffenhofen, Rohrbach Bahnhof und Nandlstadt ein.

Gestalten statt verwalten heißt auch, innovative Formen von Mitfahrgelegenheiten an-zudenken, wie etwa Car Sharing, Mitfahrbänke, Mitfahrausweise etc.

Soziales – Miteinander

Wir wünschen uns einen viel lebendigeren Austausch zwischen Bürgerschaft und Verwaltung.

Das Rathaus gehört uns allen miteinander – das werden wir für Sie erreichen.

Dem Platzmangel im Rathaus werden wir durch Umstrukturierungen und Ankauf von Räumlichkeiten begegnen. Weil wir gestalten statt verwalten wollen, brauchen wir unbedingt ein freundliches, einladendes und effizientes Bürgerbüro.

Neubürgerinnen und Neubürger wollen wir aktiv im Markt willkommen heißen.

Neben der verpflichtenden Bürgerversammlung wird es alljährlich eine weitere Ortsteil-Bürgerversammlung geben.

Finanzen

Wirtschaftlichkeit ist ganz und gar nicht dasselbe wie Sparsamkeit. Wem zur rechten Zeit der Mut zum Geldausgeben fehlt, der zahlt später doppelt.

Nach Jahren der Zurückhaltung müssen wir nun gestalten, nicht nur verwalten. Wir werden klug und beherzt investieren müssen, schon um künftige Steuereinnahmen zu sichern.

Ein großes Hindernis war die bisherige Ausschreibungspraxis, mit wenig Raum für Mitgestaltung und Kostenreduzierung. Unsere künftige Vorgehensweise sorgt für Transparenz und Wirtschaftlichkeit. Nicht allein der Preis bestimmt dann, wer zum Zuge kommt, sondern der größtmögliche Nutzen für die Gemeinde insgesamt.

Heimat – Umwelt

Die Natur zeigt uns gewisse Grenzen auf, das haben wir bei mehreren Hochwassern erlebt.

Wir brauchen Hochwasserschutz durch ausreichende Überflutungsgebiete und den Verzicht auf die Bebauung von Bachufern, natürlich in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit betroffenen Grundstückseignern.

  • Die Abens soll als „grüne Lunge“ durch unseren Markt erhalten bleiben.
  • Auenlandschaften und naturnahe Gewässer schaffen Naherholungsgebiete für uns alle.
  • Unsere „Eh-da“-Flächen wollen wir mit geringem Aufwand zu Blühwiesen aufwerten, in Zusammenarbeit mit den Landwirten.

Viel Geld haben uns die eigenen Grünanlagen gekostet (s. Hopfenlandhalle), die müssen gepflegt und für uns alle nutzbar gemacht werden.

Au könnte sich als „Öko-Siegel“-Gemeinde profilieren, mit Themen wie Hopfen, Bienen, Streuobst, Kräuter oder Wald.

Kultur – Bildung

Wir haben in Au viele Einrichtungen, Vereine und Einzelpersonen, die sich auf verschiedensten Ebenen kulturell einbringen und durch ihr Engagement unser Gemeindeleben bereichern. Derartige Initiativen verdienen unsere Wertschätzung, wir werden sie aktiv fördern.

Die Bildung in der Grundschule ist die wichtigste Grundlage für unsere Kinder in ihrem weiteren Leben. Hier stehen wir in der Verantwortung dafür, dass es an nichts fehlt. Auch im Schulverband unserer Mittelschule werden wir uns entsprechend einsetzen.

Für die optimale Betreuung unserer Kinder in Krippen, Kindergärten und in der Mittagsbetreuung fördern wir eine bessere Abstimmung zwischen Eltern, Leitung und Kommune.