Die beiden Gemeinderatsmitglieder der Grünen offenen Liste Attenkirchen (GOL) begrüßen es, dass die Gemeinde Attenkirchen ab 2023 sogenannten Ökostrom bis 2025 bezieht.

Für die Strombeschaffung von Kommunen findet turnusmäßig alle paar Jahre eine Ausschreibung statt. Die Firma Kubus GmbH bietet den Gemeinden eine Bündelausschreibung an, die auch kleineren Gemeinden günstigere Bedingungen garantiert. Zur Wahl standen konventioneller Strom sowie Ökostrom mit oder ohne Neuanlagenquote*.

Der Gemeinderat wählte mit 10:4 Stimmen die Variante „Ökostrom ohne Neuanlagenquote“, auch wenn dadurch geschätzt 2.000 Euro an Mehrkosten auf die Gemeinde jährlich zukommen. Thilo Mittag (GOL) argumentierte vor der Abstimmung: „Als Gemeinde müssen wir politische Signale in Richtung Zukunft aussenden. Durch solch ein Engagement im Bereich alternativer Energien werden diese gefördert und Arbeitsplätze, am besten in der Region, geschaffen.“

Nach der Abstimmung mahnte Dr. Walter Schlott an, dass zukünftig früher agiert werden müsse; dieses Mal hatten die Gemeinderäte lediglich eine Woche vorab die Unterlagen als Entscheidungsgrundlage erhalten. Zum einen sind im Energiesektor mehrere Dienstleister tätig, die Ökostrom auch aus der Region anbieten; zum anderen müsse das Siegel „Ökostrom“ hinterfragt werden. Oft würde der Ökostrom von den Erzeugern aus dem europäischen Ausland bezogen.

* Erläuterungen:

Konventioneller Strom: je nach Anbieter ein Mix aus Kohle-, Kernkraft- und Erdgaserzeugung

– Ökostrom ohne Neuanlagenquote: meist aus älteren Großwasserkraftwerken, die meist steuerlich bereits abgesetzt sind.

– Ökostrom mit Neuanlagenquote: Strom wird in neueren/ moderneren Anlagen produziert.